Eine Autorundreise durch den Nordwesten der USA
Die verrückte Idee eines befreundeten Geocachers brachte uns 2012 auf die Idee, wieder einmal in die USA zu reisen. Der Plan war, einen Airbus A380 mit Geocachern voll zu bekommen, und von Frankfurt nach Seattle zur Groundspeak Headquater Blockparty zu fliegen. Nun, ein ganzer A380 ist es nicht geworden, aber so 25 Geocacher aus ganz Deutschland und der Schweiz sind es dann doch geworden.
Für Stefan und mich bedeutete das fast 3 Wochen Urlaub im pazifischen Westen der USA mit einem Abstecher nach Vancouver/Kanada.
Eine Boing 767-300 brachte uns also am 11. August von Frankfurt nach Seattle. Wir sind das erste Mal mit Condor geflogen und waren rundherum mit dem Service zufrieden. Ich muss zugeben, das mir der Hinflug dann doch noch ein wenig besser gefiel, als der Rückflug. Wir wurden nämlich kurz vor Start der Maschine wegen einer Überbuchung in die Comfort Class umgesetzt. Hier wurden wir während des gesamten Flugs behandelt wie Königs. Auch der Rückflug in der Premium Economy Class hatte Vorteile. Bei meiner Länge sind ein paar Zentimeter Beinfreiheit unbezahlbar. Auch hier wurden wir ausreichend mit kostenlosen Getränken versorgt, und das Essen war auch wirklich lecker.
Nach der üblichen Prozedur bei Homeland Security ging es per Shuttle Bus zum Gebäude der Leihwagenfirmen. Wir hatten über den ADAC bei Alamo einen Mittelklasse SUV gebucht, den wir uns dann, wie in den USA üblich aus einer Choiceline auswählen konnten. Ich konnte meinen Mann, wo wir doch schon in den USA waren, zu einem Chrysler überreden – ein Japaner kam für mich nicht in Frage.
Mit dem Leihwagen fuhren wir dann in Richtung Innenstadt. Unser Hotel lag im University District. Wir hatten einen langen Tag hinter uns, und so wollten wir nur noch ins Hotel und schlafen. Was uns leider erst einmal nicht gelang. Die Übermüdung, das Jetlag und die fremde Umgebung führten dazu, das wir uns die halbe Nacht um die Ohren schlugen.
Den ersten Tag unseres Urlaubs verbringen wir in Seattle. Dank der Zeitumstellung sind wir schon sehr früh wach und fahren runter nach Downtown Seattle, zur Waterfront. Wir parken direkt am Alaska Highway und erkunden die Stadt.
Am nächsten Tag fahren wir in aller Frühe Richtung Kanada. Unser Ziel für die nächsten 4 Tage ist Vancouver. Die Fahrt von Seattle nach Vancouver dauert ungefähr 4 Stunden. Da wir aber in zwei kleineren Orten Zwischenstop machen, den ersten ungefähr auf halben Weg in Bellingham, den zweiten unmittelbar vor der Grenze in Blain, brauchen wir etwas länger. Die Einreise nach Kanada ist problemlos. Wir werden nach dem Grund unserer Reise gefragt, und schon betrete ich das erste Mal in meinem Leben kanadischen Boden. Wir haben ein Hotel in North Vancouver gebucht. Aus diesem Grund erkunden wir auch den Rest des Tages den Teil der Stadt nördlich des Fraser Rivers. Die Aussicht auf die Skyline, vor allem auch im Dunkeln, ist unvergleichlich.
Nach einem üppigen Frühstück bei Denny’s fahren wir am nächsten Morgen in den Stanley Park. Der Park liegt auf einer Landzunge mehr oder weniger mitten in Vancouver und ist so groß, das man hier problemlos einen halben Tag verbringen kann. Man kann ihn mit dem Auto auf dem Stanley Park Drive erkunden, man kann aber auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die ungefähr 9 km lange, asphaltiere Ufermauer gehen/fahren. Wir haben uns für die Autotour entschieden und an den Sehenswürdigkeiten Stops eingelegt. Den Nachmittag haben wir Downtown verbracht.
Die „Dampfende Uhr“ von Vancouver Blick auf Vancouver Auch das ist Vancouver Vancouver, Kanada. Point Atkinson Lighthouse Park Eine Ananas im Stanley Park? Der Pinapple Der Canada Pier in Vancouver Downtown Vancouver
Am nächsten Tag sind wir im Norden Vancouvers gewesen. Wir sind in West Vancouver im Point Atkinson Lighthouse Park gewesen – ein Geheimtipp, durch den wir durchs Geocaching aufmerksam geworden sind. Später sind wir dann dann mit der Seilbahn den Grouse Mountain hinauf gefahren. Ein superschönes Erlebnis. Die Aussicht von da oben ist atemberaubend und die Touristenunterhaltung der kanadischen Holzfäller recht kurzweilig.
Was für eine herrliche Aussicht Mit der Seilbahn gehts rauf auf den Grouse Mountain Holzfäller bei der Arbeit auf dem Grouse Mountain Point Atkinson Lighthouse Park Seilbahn am Grouse Mountain Vancouver von Oben
Nach zweieinhalb wunderbaren Tage in Vancouver ging es am nächsten Tag wieder zurück nach Seattle. Die nächsten 3 Tage standen ganz unter dem Zeichen „Geocaching, unserem liebsten Hobby.
Die erste Woche unseres Urlaubs war um, und wir starteten unseren Road Trip durch Washington und Oregon. Unser erstes Ziel war der großartige Mount Rainier. Wir verbrachten eine rustikale Nacht im urigen Paradise Inn, genossen bei leichten Wanderungen traumhafte Aussichten und erfreuten uns an der herrlichen Natur.
Nisqually Glacier, ein Gletscher am Mt. Rainier Das Paradise Inn von Innen Im Paradise Inn haben wir übernachtet Wasserfall am Mt. Rainier
Vom Mount Rainier aus ging es weiter zum Mount St. Helens. Die älteren von Euch werden sich möglicherweise noch an den verheerende Vulkanausbruch von 1980 erinnern. Heute erinnert ein Besucherzentrum mitten im Zentrum der Zerstörung an die Katastrophe.
Hier sieht man deutlich, das die Spitze des Berges fehlt Spuren der Verwüstung am Mount St. Helens Johnston Ridge Observatory Asche begleitet einen überall in der Nähe des Mount St. Helens Ausbruchssicheres Toilettenhäuschen am Mount St. Helens Der Mount St. Helens sieht irgendwie nur noch halb aus
Am nächsten Tag fuhren wir über die Grenze in den Bundesstaat Oregon. Portland war unser Ziel. Weil mein Reiseführer diese Stadt nicht unbedingt als lohnenswertes Reiseziel beschrieb, ließen wir die Stadt links liegen, und machten lieber eine Tagestour entlang des mächtigen Columbia Rivers.
Unser nächstes Ziel der Rundreise lag dann wieder mitten in der Natur. Der Crater Lake, mit durchschnittlich 350 m Tiefe der zweittiefste See Nordamerikas, entstand in der Caldera eines erloschenen Vulkans. Er hat weder Zu- noch Ablauf, er wird lediglich durch Regen- und Schmelzwasser gefüllt. Auch hier übernachteten wir wieder sehr ursprünglich mitten im Nationalpark. Wir umrundeten den See mit dem Auto und hielten an vielen Aussichtspunkten an, um die herrliche tiefblaue Farbe des Wassers zu bewundern.
Der Crater Lake Asche im Kegel des Vulkans The Pinnacles, Fumarolen am Crater Lake Das Crater Lake Resort Der Rim Drive fürht in 55 km um den Crater Lake herum. Der Crater Lake in Oregon, USA Der Crater Lake im Kegel eines Vulkans
Nachdem wir die letzten Tage im Landesinneren verbracht haben, führte uns unser Weg jetzt an die Pazifikküste. Die Landschaft hier ist einfach unglaublich. Wir treffen bei den Oregon Dunes auf die Küste und fahren weiter nach Norden. Auf unserem Weg passierten wir das bezaubernde Städtchen Florence, übernachteten in Newport und Seaside und landeten schließlich wieder im Bundesstaat Washington.
Der kleine Hafen in Florence Machen ganz schön krach, die Kollegen Die Pazifikküste in Oregon Da ist nichts mit endlosen Sandstränden, da ist Natur pur Florence, Oregon: ein ganz bezauberndes Städtchen Einsame Strassen entlang der Küste
Der Olympic National Park ist mehr oder weniger die letzte Station unserer Reise. Wir übernachteten in Port Angeles und erkundeten einen Tag auf der Hurricane Ridge Road das bergige Innere des Nationalparks. Den zweiten Tag verbrachten wir an der Küste und besuchten unter anderem das geschichtsträchtige Port Townsend, das einmal das New York des Westens werden sollte.
Port Angeles sollte einmal das New York des Westens werden Wanderweg am Hurricane Ridge Am Hurricane Ridge kann man sogar den Hirschen die Hand geben Schöne Häuser am Olympic National Park
Mit der Fähre ging es zum Abschluss des Urlaubs ganz „Grey’s Anatomy“-like wieder zurück nach Seattle. Diese Fährfahrt sollte man unbedingt einmal gemacht haben, wenn die Skyline immer näher kommt, das ist schon ein tolles Bild. Am nächsten Tag ging dieser tolle Urlaub zu Ende und es ging zurück in die Heimat.