Nettetal, die Seenstadt am Niederrhein
„Leuth am Niederrhein, wie bist Du doch so schön“. So beginnt unser Dorflied. Ich bin am Niederrhein geboren und aufgewachsen. Mich verbindet eine tiefe Liebe zu dieser Region. Wenn ich hier spazieren gehe oder Fahrrad fahre und die typisch niederrheinische Landschaft mit den Wiesen und Kopfweiden sehe, habe ich immer wieder so ein wohliges „Hach – Meine Heimat ist so schön“ – Gefühl.
Sobald das Wetter schön wird, zieht es mich nach draußen in die Natur. Ich setze mich auf mein Fahrrad und radel einfach los. Bei uns am Niederrhein ist es praktisch nicht hügelig, so dass man hier wunderbar Fahrradfahren kann. Wir haben ein gut ausgebautes Netz an Radrouten, ihr könnt hier nahezu überall Fahrräder leihen. Ich möchte Euch mitnehmen auf einer virtuellen Radtour durch meine Heimat.
Nach knapp 15 Minuten bin ich von zu Hause aus an Schloss Krickenbeck und den Krickenbecker Seen. Das Schloss kann man leider nicht besichtigen, dafür kann man hier aber wunderbar spazieren gehen. Einen Besuch wert ist auf jeden Fall auch die Biologische Station Krickenbecker Seen mit ihrem Infozentrum, wo man alles über die Flora und Fauna unserer Region erfahren kann. Ich setze mich auf eine der Bänke, lasse den Blick über den Hinbecker Bruch gleiten und genieße die Natur.
Nach einer kurzen Pause fahre ich weiter zu den Hinsbecker Höhen. Ich muss ein wenig strampeln, denn es geht für hiesige Verhältnisse etwas bergauf. Durch den Wald fahre ich bis zum Feuerwachturm auf dem Taubenberg, erklimme die Stufen und werde mit einem Blick über ganz Nettetal bis hin in die Niederlande belohnt.
Wieder zurück auf dem Drahtesel lasse ich mich den Berg runterrollen nach Hinsbeck. Im Eiscafé Cucco gibt es das beste Eis in ganz Nettetal. Mit dem Eishörnchen auf der Hand radel ich vorbei am Golfplatz weiter Richtung Leuth. An der Leuthermühle kreuzt die Nette die Landstraße. Hier muss ich leider vom Fahrrad absteigen, weil der Weg entlang der Nette kein Radweg ist. Mit dem Rad an der Hand spaziere ich die Nette entlang bis zum De Wittsee. Hier stehen sie unter anderem, „meine“ Kopfweiden.
Über den ehemaligen Bahndamm der Bahnstrecke Venlo – Kempen, der heute zu einem bequemen Radweg ausgebaut ist, begebe ich mich auf die letzte Etappe meiner Radtour. Es geht nach Kaldenkirchen, zur Sequoiafarm im Kaldenkirchener Grenzwald, wo ich die über 60 Jahre alten Mammutbäume besuche. Ein Spaziergang zwischen den, für unsere Region doch sehr ungewöhnlichen Bäumen, ist jetzt nicht so beeindruckend, wie im Redwood Nationalpark in Kalifornien, ist aber auf jeden Fall immer wieder entschleunigend.
Hier endet meine Radtour durch Nettetal. Ich hoffe, es hat Euch gefallen und Ihr habt Lust bekommen, meiner schönen Heimat einen Besuch abzustatten. Ich habe hier noch ein paar Links zusammengetragen:
Radrouten am Niederrhein von Niederrhein Tourismus
Radfahren am Niederrhein von NRW Tourismus
[icon name=“clock“] Öffnungszeiten
Biologische Station Krickenbecker Seen
April – Oktober: Mittwoch – Sonntag 11.00 – 18.00 Uhr
November – März: Mittwoch – Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr
Eintritt frei
Sequoiafarm Kaldenkirchen
Sonn- und Feiertags von 10 – 17 Uhr, Eintritt frei
5 Comments
vielweib
Hach, schön Neues und so Schönes über die neue Wahlheimat zu lesen :-)
Edda Janßen
Ja, sooo schön ist meine Heimat
vielweib
Heute schien endlich mal wieder die Sonne und es wurde wärmer. Dank Deines Artikels haben wir uns mal auf Deine Spuren gemacht. Zugegeben, nur mit dem Cabrio und ein wenig zu Fuß. Tolle Gegend und die neue Heimat von meinem Vater neu erkundet :-)
Das Eis ist wirklich eine Wucht!!!
Ina
„Warum in die Ferne schweifen…“ heißt es ja. Da bin ich im Kreis Heinsberg aufgewachsen und lebe in Düsseldorf, war aber noch nie im Nettetal. Nach deinen toller Artikel habe ich einen Ausflug dorthin für dieses Jahr fest eingeplant. Ist ja nicht so weit.
Lieben Gruß
Ina
Heike
Kann ich bestätigen. Ich pendel beinah jeden Tag von Nettetal nach Düsseldorf :-)