Kasteeltuinen Arcen – Schlossgärten Arcen
Es ist Sonntag, die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel, meine Fotoausrüstung ist gepackt. Es ist mal wieder Zeit, einen Garten zu besuchen. Wir haben Anfang April, also noch nicht die Zeit, in der die Blumen in den Gärten in voller Blüte stehen, aber das Frühlingserwachen hat begonnen. Da ich bisher Gärten immer nur im Sommer besucht habe, bin ich sehr gespannt, was mich im Kasteeltuinen Arcen, zu deutsch Schlossgärten Arcen, erwarten. Die kleine Stadt Arcen liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze, ungefähr 15 Minuten von der Stadt Venlo entfernt.
Schon beim Betreten des 28ha großen Geländes werde ich von einer einladenden Terrasse begrüßt, die zum Verweilen einlädt. Die lasse ich erst einmal liegen, genau so wie das Schloss linker Hand. Mein Ziel für heute ist der Garten. Vorbei an Café und Shop betrete ich das Rosarium.
Das Rosarium besticht durch seinen streng symmetrischen Aufbau. Der Blickfang beim Betreten ist die große, rechtwinkelig angelegte Teichanlage mit einem Wasserfall am anderen Ende des Gartens. Rechts und links des Teichs befinden sich einzelne themenorientierte Rosengärten.
So gibt es die Kletterrosen, die Namenrosen, die prämierten Rosen oder die Minirosen. Die gerade ausschlagenden Rosenbüsche und Stauden lassen für den Sommer Prächtiges erahnen.
Überall gibt es Neues zu entdecken, beispielsweise eine hübsche Skulptur in einer Sichtachse. An sehr vielen Stellen stehen Bänke, die dazu einladen, den Garten in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Flamingos zieren die Wiese der weitläufigen Anlage des Wassergartens. Über einen Holzsteg gelange ich zu dem Pavillons in der Mitte dieses Gartenteils, rundherum führt ein Rundweg.
Der Lommerijk, oder Schattengarten, befindet sich in einem lichten Waldstück. Kleine Bachläufe vermitteln mir das Gefühl, mich mitten in der Natur zu befinden. Überall kann man bequem über Holzstege spazieren. Wenn man genau hinhört, hört man schon die Frösche quaken.
Auf der Panoramaterrasse des Bergpavillon am Berggarten genehmige ich mir eine kleine Pause. Bei einem Stück Limburgse Vlaai und einem Koffie verkeerd, der niederländischen Variante des Milchkaffees, genieße ich die Sonne und beobachte dabei die Menschen, die im Berggarten Minigolf spielen.
In diesem terrassenförmig angelegten Teil des Gartens wurde eine Minigolfanlage angelegt, die man kostenlos nutzen kann. Ein tolles Erlebnis für die größeren Kinder. Überhaupt gibt es im Berggarten für Kinder hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken oder es gilt, eine Höhle zu erforschen. Die kleineren Kinder können sich in dem großen Spielplatz direkt neben der Panoramatrasse austoben.
Nachdem ich auf der Panoramaterrasse neue Kraft getankt habe, bin ich bereit die weiteren Gärten zu erkunden. Ein kurzer Abstecher führt mich in das Gewächshaus Casa Verde. Hier wachsen in unterschiedlichen Klimazonen tropische Pflanzen, in einem anderen Teil bestaune ich knorrige alte Olivenbäume. Da mir das atmen in hoher Luftfeuchtigkeit ein wenig schwer fällt, verlasse ich das Casa Verde allerdings recht schnell wieder.
Mein Blick fällt auf den kleinen Gemüsegarten. Das freundliches Schild an den Kräuterpflanzen „proef en ruik“ fordert mich auf, die ausgestellten Kräuter zu probieren und zu riechen. Witzig finde ich die Idee, die Salate an den Wänden zu pflanzen. Eine Idee wert für alle, die nur wenig Platz haben, aber trotzdem ihren eigenen frischen Salat genießen möchten.
Ein Teil des Parks widmet sich unterschiedlichen kleinen Themengärten, den sogenannten Weltgärten. Hier könnt Ihr Euch wunderbar inspirieren lassen, falls Ihr gerade euren Garten plant.
Im Zen Garten überrascht mich ein asiatischer Pavillon und das Tor der Gegensätze.
Die Toskana betrete ich durch das Tor in den italienischen Garten.
Im Bambusgarten spaziere ich durch meterhohen Bambus.
Im Bauerngarten kann ich leider zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres noch nicht viel sehen, die Stauden beginnen gerade erst auszuschlagen.
Fernöstliche Klänge empfangen mich beim Betreten des Asiatischen Gartens. Um eine für Thailand typische Fischerhütte genieße ich die beinah meditative Ruhe, die dieser Garten ausstrahlt. Einziger Wermutstropfen ist die nahe Strasse, die doch ziemlich laut ist, und die Ruhe stört.
Mein Fazit:
Die Schlossgärten in Arcen sind eine wunderschöne, weitläufige Parkanlage. Sie bieten allen Familienmitgliedern etwas. Es gibt tolle Gärten, einen Spielplatz, das Bergdorf mit kostenloser Minigolfanlage, Cafès, Rasenflächen für ein Picknick. Hier kann die ganze Familie einen tollen Tag verbringen. Ich werde auf jeden Fall im Sommer wiederkommen, wenn die tollen Rosen alle blühen.
[icon name=“home“] Adresse
Lingsforterweg 26,
5944 BE Arcen, Niederlande
[icon name=“clock“] Öffnungszeiten
Vom 29. März bis zum 4. November ist der Garten täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet.
[icon name=“money-bill-alt“] Eintrittspreise
(Stand März 2018)
Erwachsene | 17 € (Online 16 €) |
Kinder (4-17) | 8,50 € (Online 8 ) |
Kinder bis 3 Jahre | gratis |
3 Comments
vielweib
Ui, was ein toller Tipp. Ein Bekannter hat mir Arcen schon als Stadt inkl. besonderer Flohmärkte ans Herz gelegt. Ich muss gestehen, ich war noch nie in Arcen und es liegt immer noch auf meiner ToDoListe. Dass es dort so schöne Gärten gibt, war mir neu. Danke für Deine Inspiration <3 Das ist perfekt, um noch besser mit meiner neuen Kamera zu werden :-) Muss ich also dringend auch mal hin.
Ganz liebe Grüße,
Tanja
Michael
Eigentlich müßte ich mich jetzt fragen, warum ich geschätzt 15-20 Jahre nicht mehr da war, obwohl es von Krefeld gerade mal 45 Min. bis Arcen sind :-). Vielleicht eine schöne Anregung demnächst mal wieder dort zu sein. Vorgemerkt.
LG Michael
Heike
Lieber Michael,
so ähnlich habe ich, bevor ich angefangen habe, einen Reiseblog zu schreiben, auch so oft gedacht. Wenn ich heute etwas schönes lese oder im Fernsehen sehe, dann setze ich mich ins Auto, und mach es. Oder, versuche es, mit Job und Mann in Einklang bringen kann.
Und von Krefeld ist Arcen ja wirklich nur ein Katzensprung.
LG Heike