Einmal Amrum und zurück bitte
Jedes Jahr Ende Oktober fahren wir für ein verlängertes Wochenende an die Nordsee um eine Tagestour zu einer der nordfriesischen Inseln oder eine der Halligen zu machen. Dieses Jahr ging es zum zweiten Mal nach Amrum, der kleinsten der drei Nordfriesischen Inseln.
Wir legen um 8:30 bei Nieselregen mit der MS Seeadler vom Hafen Schlüttsiel ab um in den Sonnenaufgang gen Westen zu fahren. Der erste Teil unserer zweistündigen Schifffahrt verlief ruhig und bei glatter See. Je mehr das Wattenmeer verließen und uns Amrum näherten, desto unruhiger wurde die See. Das Schiff hat schon ganz ordentlich geschaukelt, was einigen Passagieren ein begeistertes Lachen, anderen eher einen verkrampften Gesichtsausdruck bescherte.
Die Insel Amrum empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Wir verlassen das Schiff und machen uns auf in Richtung Fahrradverleih. Wir möchten die Insel mit den Fahrrad erkunden. Nach 10 Minuten haben wir alle einen Drahtesel zur Hand und fahren durch das, um diese Zeit geschäftige, kleine Wittdün.
Nach kurzer Zeit verlassen wir den Ort und fahren auf der Wattseite der Insel bis nach Nebel. Entlang des Wattenmeers gibt es herrliche Spazier- und Radwege.
Vom um diese Jahreszeit verschlafenen kleinen Nebel fahren wir auf die andere Seite der Insel, wir wollen uns den Kniepsand anschauen, für den die Insel berühmt ist. Dies ist ein 15 km langer, 1,5 km breiter Sandstrand, der der Insel Amrum vorgelagert ist. Wir treffen auf endlose, Ende Oktober beinah menschenleere Sandstrände. Der Kniepsand lädt zu endlosen Spaziergängen oder entspannten Tagen am Strand ein.
Nach einen schönen Spaziergang am Strand machen wir uns wieder auf, zurück nach Wittdün. Wir möchten gerne einen Kaffee trinken. Wir kehren auf ein leckeres Stück Torte und einen großen Becher Milchkaffee ins Kaffeeflut ein.
Hier versteht man mich :-)
Gestärkt geht es jetzt auf den zweiten Teil, etwas kürzeren Teil der Inselerkundung. Ein Geocache führt uns zu einer Aussichtsplattform (N 54° 37.567 E 008° 22.700), von der aus man einen schönen Blick über die Insel hat. Hier treffen wir auf eine Insulanerin nebst Hund und führen ein sehr interessantes Gespräch über das Leben auf einer Insel.
Mittlerweile nähert sich die Zeit der Abfahrt. So geht es für uns zurück nach Wittdün. Wir geben die Fahrräder wieder ab, und warten bei einem sehr leckeren, frisch gemachten Fischbrötchen auf die Heimreise.
Rückblickend sage ich, Amrum sehe ich für mich persönlich in einer Tagesreise oder ein Wochenende. Für einen vollen Urlaub bietet mir die Insel, als Familie ohne Kinder, nicht genug Abwechslung. Da fehlen mir die Städte, wie zum Beispiel Westerland auf Sylt, wo man auch mal ein wenig Bummeln oder Shoppen gehen kann.
2 Comments
vielweib
Hach…DAS macht Lust auf Meer :-)
Sabine
Ich kenne bisher nur die niederländischen Nordseeinseln, von daher sehr interessant! Konnte mich bisher noch nie so recht zu den Deutschen entschließen.