Korneliemünster: Postkartenidylle bei Aachen
Es ist Spätsommer im Rheinland und das Cabrio steht einladend vor der Tür. Heute soll es nach Aachen gehen.
An einem Sonntag Ende September sitzen wir gemütlich am Frühstückstisch. Die Sonne lacht von einem blauen Himmel und uns steht der Sinn nach einer schönen Cabrio-Tour. Aber wo fahren wir denn mal hin? Über die Bundesstraße 221 bis nach Aachen, das klingt nach einem Plan. Und so setzen wir uns nach dem Frühstück ins Auto, öffnen das Verdeck und ab geht’s.
Wir tuckern bei schönstem Herbstwetter gemütlich von einem Dorf zum nächsten, als mir plötzlich auffällt, das ein Ziel ja eigentlich auch nicht schlecht wäre. Ein schönes Bauerncafé oder überhaupt ein Café in einem netten Ort. Ich zücke mein Handy und gebe auf Twitter einen Hilferuf an die Aachener Reiseblogger ab. Schon kurze Zeit später bekomme ich die ersten Antworten. Im Anschluß an diesen Artikel findet Ihr alle Tipps, die ich bekommen habe. Ich werde diese sicher in der nächsten Zeit alle ausprobieren.
Von Jolly (Jolly&Luke) kommt der Tipp, nach Korneliemünster zu fahren. Da klingelt etwas in meinem Hinterkopf. Hatte ich da nicht vor einiger Zeit etwas darüber im Fernsehen gesehen? Die Idee nach Korneliemünster zu fahren gefällt auch meinem Mann, also fahren wir weiter Richtung Aachen und mit einem Abstecher über Eupen landen wir dann am frühen Nachmittag in diesem süßen kleinen Aachener Stadtteil. Wir parken das Auto am Korneliusmarkt, einem Parkplatz im Zentrum des alten Ortskerns. Dies ist zugleich auch der einzige, was mir nicht gefällt. Warum ist so ein schöner und pittoresker Ortskern keine Fußgängerzone. Die Autos und Motorräder stören die Idylle wirklich.
Aus dem Auto ausgestiegen schaue ich mich erst einmal ein wenig um. Zu meiner linken sehe ich die mächtige Probsteikirche St. Kornelius, zu meiner rechten den Marktplatz mit den vielen malerischen alten Häusern.
Nach dem langen Sitzen im Auto schlendern wir erst einmal ein wenig durch die Gässchen und bewundern die schönen Fassaden.
Der Ort ist nun nicht wirklich groß, trotzdem finden wir, dass wir uns jetzt ein Stück Kuchen verdient haben. Im Café Münsterländchen können wir schön draußen sitzen und ein super leckeres Stück Kuchen genießen.
Nach der Pause gehen wir weiter zur Reichsabtei Kornelimünster und dann bis zum Abteigarten, wo der Bach Inde zu einer kleinen Parkanlage umfunktioniert wurde.
Auf keinen Fall verpassen solltet Ihr die Stufen hinauf zur Bergkirche St. Stephanus. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf Korneliemünster und seine Umgebung.
Entlang der Propsteikirche gehen wir zurück zum Auto. Ich habe noch nie eine Kirche mit einem Balkon gesehen. Leider finde ich weder vor Ort noch im Internet eine Erklärung hierzu. Die Kirche ist in den letzten 1000 Jahren mehrfach umgebaut worden. Wer weiß, wer sich den Balkon ausgedacht hat.
Und schon sind wir wieder am Auto angekommen. Was haben wir hier einen schönen Nachmittag verbracht. Vielen Dank noch einmal an die liebe Jolly.
[icon name=“globe“] Dies sind die Tipps der Aachener Reiseblogger
- Von Jolly&Luke bekam ich Korneliemünster vorgeschlagen.
- Fernwehundso riet mir, die Wilhelminatoren zu besuchen
- Aldenhoven-Info meinte, ich müsste unbedingt zum Haus Immendorf
- Frau Z. riet mir zu bauerncafe.de
Das könnte Euch auch interessieren
- Korneliemünster bei Wikipedia
- Die Abtei Korneliemünster, die der Landschaft ihren Namen gab
- Die Propsteikirche St. Kornelius bei Wikipedia
- Im Café Münsterländchen gibt es super leckeren Kuchen, tolle Baguettes und noch vieles mehr
7 Comments
Jolly | jollyandluke.de
Aber sehr sehr gerne, liebe Heike!
Deinen Einwand mit dem Verkehr in Kornelimünster kann ich sehr gut nachvollziehen.
Falls ihr Märkte mögt, solltet ihr unbedingt auch nächsten Sommer mal einen Ausflug in diesen Stadtteil machen – beim historischen Jahrmarkt ist der Verkehr dort auch gesperrt. #sehenswert! http://www.roncalli.de/historischer-jahrmarkt-in-kornelimuenster
Ich kann sogar das Geheimnis des Balkons für dich lüften:
Der Aachener Dom hat ja auch eine Galerie in seinem Turm – dort wurden früher die Heiligtümer während der Heiligtumsfahrten ausgehängt und bestaunt. Kornelimünster hat durch sein Kloster auch einen nicht unwesentlichen Anteil an dieser Geschichte. Mehr dazu hier: http://heiligtumsfahrt2014.de/wissenswertes/heiligtumsfahrt-kornelim–nster/
Tipp für Aktive Aachen-Touristen: (E-)Bike in Aachen mieten und den Vennbahnweg bis Kornelimünster (oder weiter noch) fahren. Vor ein paar Jahren hat man angefangen, die Gleise der alten Vennbahn in einen Fahrradweg zu verwandeln – sehr gelungen! An der Bahnhofs-Vision in Kornelimünster belohnt man sich dann mit einem leckeren Essen!
Genug Tipps für heute ;)
Liebe Grüße & bis bald!
Jolly
Jolly | jollyandluke.de
Nachtrag zur Bahnhofs-Vision: Gehört wohl zum Cafe Münsterländchen und ist im Netz hier zu finden: http://bahnhofsvision.de/bahnhofsvision/ (Inkl. Eisenbahnromantik, denn das Restaurant ist im alten Bahnhofsgebäude samt Zeitzeugen eingerichtet).
Heike
Vielen Dank für die Aufklärung und die ganz vielen neuen Tipps. Ich hab mich schwer in deine Heimat und Umgebung verliebt. Und ist ja zum Glück nicht weit weg von mir. Und das mit dem Fahrrad fahren, hatten wir tatsächlich schon überlegt.
Liebe Grüße, Heike
PillePalle
Schöner Beitrag über Kornelimünster.
Im Sommer gibt es das leckerste Eis der Region bei Il Gelato hier am Napoleonsberg.
Die Leute kommen von überall her und stehen freiwillig Schlange :)
Toll sind auch die Ausstellungen in der ehemaligen Reichsabtei.
Jedenfalls ist ein Ausflug nach K. immer wie ein kleiner Urlaub!
LG
PillePalle
Heike
Vielen Dank für den Tipp, PillePalle. Ich bin definitiv nicht das letzte Mal in dieser schönen Region gewesen.
Hast Du zufällig auch einen für das Hohe Venn? Wo ist es am schönsten?
LG Heike
PillePalle
Wir fahren immer gerne nach http://www.baraquemichel.com oder Botrange und wandern von dort los. In der Nähe liegen ein paar Talsperren, z.B. Gileppe oder Robertville.
Toll ist auch die Gegend um Haus Ternell http://www.ternell.be . Bei beiden Touren kann man die Orte Eupen und Monschau mit einbinden, aber am besten mit einer Zwischenübernachtung, wenn man nicht aus der unmittelbaren Nähe kommt.
Überhaupt ist Ostbelgien wirklich sehr schön!
LG von
PillePalle
Heike
Vielen lieben Dank.
Das klingt toll!
LG Heike