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Per Draisine in den Fußstapfen meines Urgroßvaters

Mein Urgroßvater Karl Gottlob (1866-1942) war in Kleve Zugführer bei der Reichsbahn. Schon alleine aus diesem Grund war die Fahrt über die stillgelegte Bahnstrecke mit der Draisine von Kleve nach Kranenburg für mich ein besonderes Erlebnis. Mit einem Picknickkorb voll Leckereien bewaffnet trafen wir uns am Sonntagmittag mit einem Rudel Geocacher am Draisinenbahnhof Kleve um die „Ausgiebige“ Tour zu fahren.

Die „Ausgiebige“ bedeutet, man setzt sich in Kleve auf die Draisine, fährt ca. 11 km bis Kranenburg, gönnt sich im dortigen Bahnhof ein Tässchen Kaffee oder ein Kaltgetränk, und fährt danach gemütlich wieder zurück nach Kleve. Wir hatten mit 11 Personen eine sogenannte Club-Draisine gemietet, bei der 4 Leute auf einer Art aufgebocktem Fahrrad sitzen und die Draisine bewegen, während die restlichen Personen wie an einer Bierzeltgarnitur sitzen und es sich gut gehen lassen.

Für 4 Personen bietet die Firma auch noch kleinere Draisinen an, bei der 2 Personen treten und zwei in der Mitte sitzen und sich fahren lassen, ideal zum Beispiel für Familien mit zwei Kindern.

Nachdem uns der Verleiher eine Einweisung gegeben hat, wie man die Straßen zu überqueren hat – für die Draisine selbst braucht man keine Einweisung, das ist alles so einfach, das erlärt sich von selbst – ging es los Richtung Kranenburg.

So überquert man mit einer Draisine die Hauptstraßen
So überquert man mit einer Draisine die Hauptstraßen

Vorbei ging es an Feld, Wald und Wiese, an Obstgärten, und man konnte den Leuten in ihren Gärten beim Sonnenbaden oder Grillen zuschauen. In einem Garten spielten Kinder mit einem Wasserschlauch und verschafften uns damit auf Wunsch eine wunderbare Erfrischung.

Unterwegs zwischen Kleve und Kranenburg
Unterwegs zwischen Kleve und Kranenburg

Mein persönliches Highlight auf der Strecke war die Überquerung des Prinz-Moritz-Kanals, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf den Springerberg mit dem Obelisken und dem Amphitheater hat.

Der Prinz-Moritz-Kanal in Kleve
Der Prinz-Moritz-Kanal in Kleve

In Kranenburg angekommen hatten wir 30 Minuten Aufenthalt, die wir dazu nutzen, im Cafehaus Niederrhein im Kranenburger Draisinenbahnhof ein kühles Getränk zu uns zu nehmen, bevor wir die Draisinen erneut bestiegen, um zurück nach Kleve zu radeln.

Mein Fazit:

Die Tour mit einer Draisine ist für nicht so ganz durchtrainierte Menschen wie mich zwar ganz schön anstrengend, macht aber gerade in der Variante Club-Daisine jede Menge Spaß. Gemietet haben wir die Draisine bei Grenzland Draisinen in Kleve. Die Tour kostet pro Person von Montags bis Donnerstag 11 Euro, an den restlichen Tagen und an Feiertagen 14 Euro.

Hallo, ich bin Heike. Geboren bin ich am linken Niederrhein, wo ich zusammen mit meinem Mann Stefan lebe. Meine Reisen finanziere ich als freiberufliche IT-Beraterin, sitze also die meiste Zeit am Schreibtisch. Meine Leidenschaft gilt allem, was mich aus dem Haus bringt: dem Reisen, Tagesausflügen, Wochenend- und Städtetouren. Und wenn ich dann wieder zu Hause bin, teile ich meine Eindrücke darüber gerne mit euch auf meinem Reiseblog.

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