Mit dem Auto durch Kalifornien
Ich liebe Rundreisen durch die USA. Am liebsten mit dem Leihwagen, denn einen Leihwagen zu mieten, ist in den USA preiswert und einfach. Außerdem macht mir das entspannte Fahren in den USA einfach Spaß.
Nachdem wir bereits den Sommerurlaub 2012 an der Westküste der USA und Kanada verbracht haben, sind wir auch zwei Jahre später wieder in dieser Region unterwegs. Das hat zum einen den Grund, das wir uns in den wunderbaren Westen der USA verliebt haben. Außerdem sind wir seit vielen Jahren Geocacher, und diese Region bietet unglaublich viele außergewöhnliche Geocaches.
Während 2012 Vancouver in Kanada und der Bundesstaat Washington das Hauptziel unserer Reise war, werden wir dieses Mal auch durch Oregon und Kalifornien fahren.
Das erwartet euch in diesem Bericht.
- Die Anreise
- Unser Leihwagen
- Vier Tage in Seattle
- Portland und der Rosengarten
- Die wunderschöne Oregon Coast
- Auf dem Highway 101
- Drei Tage in San Francisco
- Weinprobe im Napa Valley
- Zurück nach Seattle
Wir starten unserer Reise – wie auch das letzte Mal – in Seattle. Nach einem kurzen Zwischenstop Portland, Oregon werden wir den berühmten Highway 101 entlang der Pazifikküste bis nach San Francisco fahren.
In den sozialen Netzwerken wird oft darüber gesprochen, ob man den Highway 101 von Norden nach Süden oder umgekehrt fahren soll. Da hat irgendwie jeder eine eigene Meinung zu. Wir haben uns für die Variante „von Norden nach Süden“ entschieden, weil man so recht bequem in den kleinen Haltebuchten an der Straße anhalten kann. Man bleibt auf seiner Seite und muss nicht gefährlich den Gegenverkehr queren.
In San Francisco werden wir ein paar Tage verbringen und dann über das Napa Valley und den Mount Shasta wieder zurück nach Seattle fahren.
Die Anreise
Um es vorab zu sagen: ich werde in diesem Artikel einige Firmennamen nennen. Das liegt daran, dass mir der Service sehr gut gefallen hat. Ich habe diese Reise auf eigene Kosten gemacht und wurde von keiner der Firmen dafür bezahlt, sie gut zu finden.
Der Flug von Frankfurt nach Seattle ist nicht gerade kurz. Deshalb haben wir uns entschlossen, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und bei Condor Tickets für die Businessclass zu buchen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich für diesen Komfort gerne etwas mehr bezahle, als dass ich mich 12 Stunden wie eine Ölsardine quäle.
So kommen wir gegen 16:30 gut ausgeruht am Flughafen Seattle an. Homeland Security und die Gepäckausgabe gehen dieses Mal ungewöhnlich schnell. Und so sitzen wir schon eine knappe Stunde später im Shuttlebus, der uns zum Car Rental bringt.
Update Mai 2020: leider sind die Ticketpreise für die Businessclass-Flüge mittlerweile ziemlich angehoben worden, so daß auch ich jetzt drei Mal überlegen würde, ein solches Ticket zu kaufen. Wir sind auch schon Premium Economy mit Condor geflogen, und die war auf nicht schlecht.
Unser Leihwagen
Unseren Leihwagen habe ich vorab über den ADAC bei Alamo gebucht. Wir buchen unseren Mietwagen eigentlich immer beim ADAC, denn uns ist wichtig, daß alle wichtigen Versicherungen enthalten sind. Außerdem ist der zweite Fahrer kostenfrei und die Meilen sind unbegrenzt.
Alamo bietet in Seattle am Flughafen eine sogenannte Choice Line an. Das heißt, ihr bekommt beim Check-In keinen Schlüssen für euren Mietwagen in die Hand gedrückt. Stattdessen geht man direkt zum Parkhaus und sucht euch aus den vorhandenen Autos eins aus. Natürlich nur aus der gebuchten Fahrzeugklasse. Ich liebe das und bin vorher immer ganz aufgeregt, was für Modelle diesmal zur Auswahl stehen.
Wir haben die Fahrzeugklasse Standard SUV gebucht. In der Choice Line entscheiden uns für einen Nissan Xterra. Dieser Wagen hat Allradantrieb und verfügt über genügend Bodenfreihei, auch mal abseits der Hauptstraßen zu fahren. Warum uns das so wichtig ist? Das liegt an unserem Hobby. Um einen Geocache zu finden, muss man sich auchmal abseits der Hauptstraßen bewegen.
Vier Tage in Seattle
Die ersten vier Tage unseres Urlaubs verbringen wir in meiner Lieblingsstadt Seattle. Wir wohnen in einem Hotel in der Nähe von Seattles berühmtesten Wahrzeichen, der Space Needle. Die Hotelpreise in Seattle sind relativ hoch. Preisgünstige Hotels liegen oft sehr weit außerhalb der Stadt.
Unser Hotel liegt zentral in Downtown Seattle, ist aber dennoch nicht ganz so teuer. Man ist tatsächlich innerhalb 5 Minuten zu Fuß an Seattles Wahrzeichen. Von dort aus fährt man mit dem Seattle Center Monorail in ein paar Minuten mitten in die Stadt.
Die Space Needle steht übrigens auf dem ehemaligen Expo Gelände. 1962 fand die Weltausstellung Century 21 Exposition in Seattle statt. Ähnlich wie das Atomium in Brüssel oder der Eiffelturm in Paris entstand die 184 m hohe Space Needle als Wahrzeichen für diese Ausstellung.
Ihr möchtet mehr über meine Lieblingsstadt erfahren? Hier lest ihr, was wir in Seattle unternommen haben.
Portland und der Rosengarten
Unser Hobby Geocaching führt uns am fünften Tag unserer Reise nach Portland in Oregon. Hier liegen zwei der ältesten, noch existierenden Geocaches der Welt. Nicht Geocacher werden es vielleicht nicht verstehen, aber für Geocacher sind solch besondere Caches ein Muss.
Wir verlassen Seattle früh am morgen, so das wir den Nachmittag in Portland verbringen können. In meinem Reiseführer steht, dass Portland eigentlich nicht unbedingt sehenswert ist. Trotzdem wollen wir der Stadt eine Chance geben. Wir bummeln ein wenig durch die Innenstadt und fahren dann zum International Rose Test Garden, der etwas außerhalb der Stadt liegt. Wenn ihr Blumen und Gärten genauso liebt, wie ich, dann gebe ich euch den Tipp: lasst die Innenstadt aus und fahrt direkt zu diesem Rosengarten.
Wir verbringen die Nacht in einem Motel in der Nähe des Flughafens. Am nächsten Morgen besuchen wir die zwei bereits erwähnten Geocaches und fahren Nachmittags weiter nach Tillamook an die Pazifikküste liegt. Entlang der wunderbaren Oregon Coast geht es über Florence nach Crescent City, wo wir das erste Mal in Nordkalifornien übernachten.
Die wunderschöne Oregon Coast
Während Florence eine bezaubernde kleine Stadt an der Küste Oregons ist, sehen wir Crescent City lediglich als Ort zum Übernachten, da dieser zentral im Redwood Nationalpark liegt. In diesem großartigen Nationalpark verbringen wir zwei traumhafte Tage.
Auf dem Highway 101
Über Eureka und Mendocino geht unserer Reise weiter nach San Francisco. Eureka besticht durch seine nette kleine Altstadt und eine schöne Hafenpromenade.
Mendocino ist ein ehr ungewöhnlicher, aber sehr gemütlicher kleiner Ort. Hier wohnen viele Künstler. Und beim Spaziergang durch den Ort fallen mir viele hübsche, kleine Bauerngärten auf. So etwas hatte ich bisher in den USA noch nicht gesehen.
Drei Tage in San Francisco
San Francisco besuchen wir drei volle Tage. Zwei Tag verbringen wir in der Innenstadt und einen Tag am Pazifik und im wunderbaren Golden Park. Am letzten Tag gehen wir noch einmal die weltberühmte Lombard street hinauf und fahren danach weiter ins Napa Valley.
Weinprobe im Napa Valley
Das Napa Valley ist Amerikas berühmtestes Weinanbaugebiet. Hier kommen sowohl die Liebhaber schöner Landschaften als auch die Genießer köstlicher Weine auf ihre Kosten.
Das Napa Valley ist, wie der Name schon sagt ein Tal. Hier schein der Weinanbau doch um einiges einfacher als in den Hanglagen bei uns an den Flüssen.
Zurück nach Seattle
Auf dem langen Weg zurück nach Seattle machen wir am Mount Shasta einen letzen Zwischenstop um zwei Tage auf dem zweithöchsten Berg der Cascade Range zu wandern.
Die letzten eineinhalb Tage verbringen wir dann noch einmal in unserer Lieblingsstadt Seattle. Wir verbringen einen Tag in West Seattle und den letzten halben Tag im Museum of Flight, bevor wir nachmittags um 17:30 wieder in Flieger steigen, der uns zurück nach Frankfurt bringt.
Hier habe ich übernachtet schnipp
Wenn wir eine Rundreise mache, dann buche ich immer alle Unterkünfte im Voraus. Das nimmt einem zwar die Flexibilität, spontan an einem schönen Ort zu übernachten. Das nehmen wir aber gerne in Kauf dafür dass ich weiß, dass Abends ein Bett in einem Motel auf mich wartet.
Wir haben einmal eine Rundreise durch England gemacht und nicht vorher gebucht. Da bin ich jeden Morgen mit dem Gedanken aufgewacht, am Abend wieder die Unterkünfte abklappern zu müssen.
Außerdem versuche ich immer gerne, Motels zu buchen. Die sind zwar nicht immer wunderschön. Aber man kann das Auto direkt vor der Tür parken. Das ist für uns schon ein echter Vorteil, wenn man oft die Koffer ein- und ausladen muss.
Seattle, Washington
In Seattle haben wir zu Beginn der Rundreise und dann noch einmal am Ende gewohnt. Vor der Reise habe ich ein Hotel nahe des Zentrums gebucht. Am Ende der Reise ein Motel in West Seattle.
Travelodge Seattle by The Space Needle
200 6th Ave N
Seattle, WA 98109
- zentrale Lage, nur 10 Min. bis zum Pike Place Markt
- Parkplätze direkt vor der Tür, allerdings kostenpflichtig
- relativ großer Pool
- Zimmer OK, bequeme Betten, Badezimmer relativ einfach
- typisch amerikanisches Hotelfrühstück
Am Ende der Reise:
The Grove West Seattle Inn
3512 SW Alaska St
Seattle, WA 98126
- ruhig gelegen in West Seattle
- die Zimmer sind vergleichsweise klein aber sauber
- leider nicht so viele Restaurants drum herum
- zum Übernachten OK. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt
- man ist schnell am Alki Beach, wo man schön spazieren gehen kann und Abends tolle Aufnahmen von der Skyline machen kann
Portland, Oregon
Quality Inn & Suites Airport
9727 NE Sandy Blvd
Portland, OR 97220
- typisch amerikanisches Motel
- Zimmer sind OK
- kostenlose Parkplätze
- leider sehr laut, weil Hauptstraßen von zwei Seiten
Tillamool, Oregon
Shilo Inns Tillamook
2515 N Main Ave
Tillamook, OR 97141
- schöne Lage, fast schon im Grünen
- sehr freundliche Mitarbeiter
- umfangreiche Frühstücksauswahl
- extrem großes Zimmer
- bequeme Betten
Florence, Oregon
River House Inn
1202 Bay St
Florence, OR 97439
- tolle Lage direkt an der Altstadt
- scheint noch relativ neu zu sein
- bequeme Betten
- sehr liebevolle Details im Zimmer
Crescent City, Kalifornien
Anchor Beach Inn Crescent City
880 US-101 S
Crescent City, CA 95531
- perfekte Lage mit Meerblick
- supergroßes Zimmer
- bequeme Betten
Eureka, Kalifornien
Best Western Plus Bayshore Inn
3500 Broadway St
Eureka, CA 95503
- liegt leider ziemlich weit außerhalb Eurekas
- nette Anlage mit einem großen Koi-Teich in der Mitte
- geräumiges Zimmer
- freundliches Personal, leckere Cookies kostenlos am Empfang
Mendocino, Kalifornien
Little River Inn
7751 CA-1
Little River, CA 95456
- das Motel war mein Highlight
- es liegt außerhalb von Mendocino direkt am Meer
- das Zimmer ist super und hat eine kleine Terrasse auf der zwei Schaukelstühle stehen
- einziger Nachteil: der Tisch ist klebrig, scheint nicht richtig sauber gemacht worden zu sein
San Francisco
Bay Landing Hotel
1550 Old Bayshore Hwy
Burlingame, CA 94010
- Das Hotel liegt nicht direkt in San Francisco sondern in einem Vorrort an der Bay. Dort sind die Preise unserer Meinung nach unbezahlbar. Vor allem auch, wenn man ein Auto dabei hat.
- Man kann mit dem kostenlosen Shuttle zum Flughafen fahren und von dort mit dem BART bequem in die Innenstadt
- sehr freundliches Personal
- perfekte Betten
- geräumiges, gemütliches Zimmer
- wirkt alles super sauber
Napa Valley
Best Western Sonoma Winegrower’s Inn
6500 Redwood Drive
Rohnert Park, CA 94928
- guter, typischer Best Western Standard
- geräumiges Zimmer
- große Betten
- sehr sauber
Mount Shasta, Oregon
Mount Shasta Resort
1000 Siskiyou Lake Blvd
Mt Shasta, CA 96067
- hier haben wir eine kleine Hütte im Wald
- die Anlage ist schon etwas in die Jahre gekommen aber trotzdem halbwegs sauber
- ich sitze mit einem Kaffee auf der kleinen Holzveranda, als plötzlich ein paar Rehe an mir vorbei spazieren
- sehr freundliches Personal