Las Vegas – ein Spaziergang über den berühmten Strip
Für uns bedeutet Sightseeing in Las Vegas, einmal den berühmten Las Vegas Strip auf und ab zu gehen und dabei die bunte Vielfalt der unterschiedlichen Themenhotels zu bestaunen. Also machen wir uns morgens auf den Weg, starten am südlichen Ende auf Höhe des MGM Grand Hotels, spazieren im Laufe des Tages einmal den Boulevard entlang bis zum Treasure Island und wieder zurück.
Wir starten den Tag mit einem Frühstück bei sbarro. Dass es diese Kette auch in Las Vegas gibt, darauf haben wir uns schon seit Wochen gefreut, weil wir dort vor über 10 Jahren, bei unserem ersten USA Besuch in New York, jeden Morgen frühstücken waren. Wir wurden aber bitter enttäuscht. Das Frühstücksangebot war nicht ansatzweise mit dem in Big Apple zu vergleichen. Während es dort eine riesige Auswahl an Frühstückszutaten gab, beschränkt man sich in Las Vegas offensichtlich auf seine Kernkompetenz, die Pizza.
Nach dem Frühstück beginnen wir unsere Tour den Strip entlang. Wir wohnen im MGM Grand. Im Vergleich zu vielen anderen Hotels am Strip ist dieses kein Themenhotel. Von außen wirkt es mit seiner schwarzen Glasfront, die Nachts mit grünem Lichtstreifen abgesetzt ist, eher einfach gehalten. Als derzeit drittgrößtes Hotel der Welt besticht es mehr durch seine schiere Größe. Vor dem Hotel gibt es die 14 Meter Hohe Statue eines liegenden Löwen, dem Symboltier der MGM Gruppe. Im Inneren gibt es ein großes Casino, mehrere Restaurants, Starbucks und einige Geschäfte. Spannend ist für mich, das ich wirklich kein einziges Mal auf Anhieb den Weg nach draußen finde. Das Innere des Hotels ist so konzipiert, das man das auch gar nicht soll. Man soll im Hotel bleiben und sein Geld im hoteleigenen Casino ausgeben.
New York New York – mit Achterbahn auf dem Dach
Dem MGM Grand gegenüber liegt das New York New York. Das Hotel ist von außen schon sehr beeindruckend, weil es der Skyline von Manhattan nachempfunden ist. Es gibt unter anderem das Empire State Building, das Chrysler Building und die Brooklyn Bridge. Selbstverständlich fehlt auch Ellis Island mit der Freiheitsstatue nicht. Als ob das Äußere dieses Hotels schon spektakulär genug ist, befindet sich auf dem Dach des Hotels noch eine Achterbahn. Im Innen ist das Hotel sehr hübsch dem Stadtteil Little Italy mit seinen eisernen Balkonen und Feuerleitern nachempfunden.
Excalibur – einmal fühlen wie König Artus
Schräg gegenüber dem MGM Grand führt unser Weg weiter zum Themenhotel Excalibur. Dieses Hotel hat die Sage von König Artus als Thema. Von außen ist es weiß mit bunten Türmen und erinnert mich doch sehr an Disneyland. Im Inneren ist es einer mittelalterlichen Burg nachempfunden, allerdings alles mehr als einen Hauch zu kitschig. Ich muss ehrlich gestehen, das mich dieses Hotel wenig beeindruckt, weswegen wir auch relativ schnell zum Luxor weiter gehen.
Luxor – Wohnen wie in Ägypten
Das Luxor ist echt klasse gemacht. Vor dem Eingang stehen ein großer Obelisk und die 67 m lange und 20 m hohe Nachbildung der Sphinx von Gizeh. Das eigentliche Hotel ist eine große, schwarze Pyramide, aus deren Mitte Nachts ein senkrechter Lichtstrahl scheint., der sogenannte Luxor Sky Beam. Auch das Innere der Pyramide ist klasse gemacht.
Die Zugänge zu den Hotelzimmern ziehen sich balkonartig die gesamte Innenseite der Pyramide entlang. Es gibt zahlreiche ägyptische Stilelemente, wie Statuen oder Sphinxe, so das man sich kurzzeitig im Tal der Könige wähnt.
Paris? Klar gibt’s auch einen Eiffelturm in Las Vegas
Nach dem Besuch des Luxor fahren wir mit der Monorail, die das Mandala Bay, Luxor und Excalibur verbindet, zurück zum Ausgangspunkt unserer Besichtigungstour und gehen den Strip in nördliche Richtung. Unser nächstes Ziel ist das Hotel Paris mit seiner, im Maßstab 1:2, originalgetreuen Nachbildung des Eiffelturms vor dem Eingang. Im Inneren des Hotels schlendert man durch – wie kann es auch anders sein – gemütlichen Strassen von Paris mit seinen Brasserien und Straßencafés.
Caesars Palace – einfach nur wow
Nach unseren Besuchen in New York, Ägypten und Paris geht unsere heutige Reise weiter nach Rom zum wirklich extrem luxuriösen Caesars Palace. Hier hab ich zum ersten Mal diesen „Woah“-Effekt.
Das Hotel beeindruckt mich durch seine prachtvolle Gestaltung, sowohl im Inneren als auch im Außenbereich. Fontänen, Brunnen, antike Säulen und die prätentiösen Forum Shops mit ihren Designer Boutiquen, da möchte ich zwar kein Geld lassen, aber Anschauen reicht hier allemal.
Venetian – Der Markusplatz ohne Aqua Alta
Einmal in Italien, gehen wir von Rom nach Venedig. Im Venetian kommt mir zum zweiten Mal der Gedanke „Du meine Güte, die sind ja verrückt, die Amerikaner“. Das Venetian ist quasi ein originalgetreuer Nachbauer von – natürlich Venedig. Es gibt Lagunen, die Rialtobrücke, Gondolieres, die übrigens nur so tun als ob sie die Gondel mit dem Ruder anschieben. Die haben nämlich kleine Motoren unten drunter. Im Inneren geht das Staunen weiter.
Man schlendert durch die engen Gassen von Venedig und landet schließlich auf dem Markusplatz. Wenn hier nicht die Tauben fehlen würden, könnte man glatt vergessen, das man in Las Vegas ist. Eine geschickte Lichtinstallation und der Anstrich der Decke lassen einen fast vergessen, das man sich im Inneren des Hotels befindet.
Mirage – Heimat von Sigfried & Roy
Und weiter führt uns unser Weg, diesmal auf die andere Straßenseite, zum Mirage – der Wirkungsstädte von Siegfried & Roy.
Das Innere des Hotels schauen wir uns hier nicht an, es bietet schon im Außenbereich genug zu sehen. Das Mirage und das Treasure Island schauen wir uns von Außen an, und drehen dann langsam um, um wieder zurück gen Süden zu gehen.
Flamingo – das älteste Hotel in Las Vegas
Das letztes Hotel auf unserer heutigen Tour ist das Flamingo, eines der ältesten Hotels in Las Vegas. Das Hotel liegt mitten in einem Flamingogehege und wirkt nach all den aufwendig gebauten Themenhotels mehr retro. Als das von Bugsy Siegel, einem Mafiagängester der 50er Jahre, gebaute Hotel 1946 fertig gestellt war, galt es als eins der luxuriösesten Hotels der Welt. Es lag zu der Zeit noch 15 km außerhalb der Stadt.
Als wir nach einem Abendessen wieder auf die Strasse gehen, ist es bereits dunkel. So konnten wir auch noch ein paar Aufnahmen während der Nacht machen. Im Dunkeln sieht das Excalibur zwar immer noch kitschig ohne Ende aus, hat aber trotzdem was, finde ich.
Das New York New York leuchten wie sein Vorbild.
Der Strip, im Dunkeln ein atemberaubendes Lichtermeer.
6 Comments
Ralle74
Hm, das ist jetzt echt doof. Las Vegas hat mich als Reiseziel bisher nie gereizt, weshalb ich mich bisher auch nie damit beschäftigt habe.
Nachdem ich deinen Bericht gelesen habe erscheint mir die Stadt zumindest nicht mehr so uninteressant als zuvor.
Lieben Gruß
Ralf
Heike
Hi Ralf,
Stefan wollte da auch nie hin, bis ich ihn mit „1.500“ Argumenten überzeugen konnte. Er fand die Stadt dann auch echt klasse. Ich finde, man sollte diese Stadt mindestens einmal gesehen haben.
LG Heikehttp://www.heikis-web.de/wp-admin/edit-comments.php#comments-form
Ruth
Ich finde auch, man muss es einmal gesehen haben! Beim Reinfahren in der Rush hour mit dem Wohnmobil und Suchen des RV-Parks hatten wir allerdings eine mittlere Beziehungskrise ;-) ein Tag hat gereicht, sonst hätten wir uns wahrscheinlich getrennt (haben wir dann 3 Jahre später ;-)), aber ich habe – wie Du – viele tolle Fotos gemacht, das war es wert.
Pingback:
Silke
Mein Mann und ich lieben Las Vegas und wir stehen auch auf das Sightseeing in den Hotels. Das Schöne an Las Vegas ist auch der schnelle Wandel,so gibt es immer etwas Neues zu sehen. Dieses Jahr fahre ich zum siebten Mal hin und freue mich Dank Deiner tollen Fotos schon wieder richtig darauf.
Heike
Hach ja, Las Vegas ist klasse. Wenn es nur nicht so viele andere Ziele in den USA geben würde :-)