Los Angeles: Ein Tag zwischen Rodeo Drive und Santa Monica Pier
Ich bin nicht das erste Mal in Kalifornien – aber das erste Mal in Los Angeles. Als ich jedoch den von Palmen gesäumten Ocean Drive in Santa Monica entlang spaziere, habe ich das erste Mal dieses echte „California feeling“.
Lange haben wir überlegt, ob und wieviel Zeit wir in Los Angeles verbringen möchten. Startet doch hier unsere dreiwöchige Rundreise durch die Nationalparks im Westen der USA. Ich habe oft in den Facebook Gruppen gelesen, das LA häßlich und gefährlich ist. Sollen wir uns das antun? Wir überlegen wirklich lange. Schließlich entscheiden wir uns, eine Nacht in Los Angeles zu bleiben und uns eine eigene Meinung zu bilden.
- Die Ankunft
- Marina del Rey
- Santa Monica
- Einmal quer durch die Stadt
- Griffith Observatory
- Walk of Fame
- Hollywood Sign
- Rodeo Drive
Die Ankunft
Wir landen um 12 Uhr am Flughafen LAX und sitzen kurze Zeit später im Shuttlebus, der uns zur Autovermietung bringt. Eingereist in die USA waren wir am Vortag in Portland, Oregon. So daß wie keine Einreiseformalitäten mehr hatten. Trotzdem dauert es von der Landung bis man im Leihwagen sitzt ungefähr anderthalb Stunden.
Marina del Rey
Vom Flughafen fahren wir zu erst zur Marina del Rey. Der künstlich angelegte Yachthafen ist echt riesig, er bietet 5.300 Booten Platz. Trotzdem ist es hier heute echt ruhig und wirkt alles andere als gefährlich. War ich doch bisher ein wenig aufgeregt, beginne ich hier langsam zu entspannen.
Santa Monica
Ganz in der Nähe des Yachthafens liegt Santa Monica. Wir parken das Auto in einem Parkhaus um die Ecke. Das ist übrigens deutlich preiswerter als direkt am Santa Monica Pier zu parken. Sonnenschein, Strand und Palmen entlang der Ocean Avenue. Ich atme tief ein und habe zum ersten Mal ein richtiges California Feeling.
Der Santa Monica Pier ist ziemlich überlaufen. Ich bin trotzdem berauscht von dem Wetter und der Stimmung hier. Übrigens endet auf dem Santa Monica Pier die berühmte Route 66.
Einmal quer durch die Stadt
Um zum Hotel zu gelangen, müssen wir praktisch einmal quer durch Los Angeles fahren. Obwohl der Verkehr echt grausam ist – und ich komme aus Nordrhein-Westfalen, ich kenne echte Staus – ist die Fahrt nicht langweilig. Es gibt so viel zu sehen, die Fahrt ist wie eine Reise durch diverse Kinofilme. Immer wieder entdecken wir Straßen, Kreuzungen oder Gebäude, die man praktisch kennt. „Weißt Du noch? Hier hat Tommy Lee Jones in Vulcano die Stadt gerettet“, rufen wir gleichzeitig, als wir am Beverly Center vorbeikommen.
Unser Hotel liegt in einer Seitenstraße des Sunset Boulevard. Wir checken kurz ein und setzen uns nochmal ins Auto um zum Griffith Observatory zu fahren. Der Name sagt euch nichts? Kennt ihr aber bestimmt. Das ist der Aussichtspunkt oberhalb von LA, von dem aus man einen genialen Ausblick auf die Stadt hat. Leider ist an diesem Abend in der Nähe ein Musikkonzert, so daß wir keinen Parkplatz finden. Wir beschließen also, direkt am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang wiederzukommen.
Griffith Observatory
Da unser Biorythmus noch auf deutsche Zeit eingestellt ist, macht uns das extrem frühe Aufstehen im Urlaub tatsächlich wenig aus. Um kurz nach 4 klingelt der Wecker. Wir fahren durch die menschenleeren, noch dunklen Straßen von Los Angeles den Hügel hinauf bis zum Griffith Observatory. Heute finden wir auch bequem einen Parkplatz. Mit einer einer Handvoll Menschen stehen wir auf der Terrasse des Observatoriums und warten auf die Sonne. Ganz langsam erscheint diese hinter den Hügeln und taucht die Skyline in ein warmes Licht. Ein unglaubliches Erlebnis, das ich jedem nur weiterempfehlen kann. Ihr habt die Wahl: mit unzähligen Menschen den Sonnenuntergang, oder mit sehr wenigen Menschen den Sonnenaufgang zu genießen.
Walk of Fame
Nach dem Sonnenaufgang fahren wir erst einmal frühstücken. Durch Zufall entdecken wir direkt am berühmten Walk of Fame eine echte Institution: Mel’s Drive-In. Zur Belohnung für das frühe Aufstehen gibt es ein ausgiebiges amerikanisches Frühstück.
Anschließend spazieren wir ein Stück über den Walk of Fame entlang der Sterne der Stars und Sternchen.
Hollywood Sign
Wenn wir schonmal in Los Angeles sind, dann darf natürlich auch ein Bild mit DEM Wahrzeichen nicht fehlen. Hier kommt uns übrigens unser zweites Hobby, das Geocaching, zu Gute. Denn so bekommen wir quasi von einem Einheimischen den Tipp, von wo aus man das Hollywood Sign am besten sehen kann.
Rodeo Drive
Zum Abschluss unseres Kurzbesuchs in Los Angeles fahren wir noch ein wenig durch Beverly Hills und bummeln über den Rodeo Drive. Dann geht es auf den Highway Richtung Norden. Auf dem Dayton Way gibt es übrigens ein Public Parking, wo man die ersten 2 Stunden kostenlos parkt.
Mein Fazit:
Ich habe Los Angeles nicht so schlimm empfunden, wie viele schreiben. Ganz im Gegenteil. Ich habe den kurzen Besuch sehr genossen. Wenn man sich in den richtigen Ecken aufhält, finde ich es auch nicht gefährlich. Ich habe zu keiner Zeit Angst gehabt oder mich bedroht gefühlt. Für mich war ein Tag in Los Angeles ausreichend. Es hätten aber auch gerne zwei Tage sein können. Denn ich hätte gerne noch Zeit gehabt, eine Tour durch eines der Filmstudios zu machen. So hab ich einen Grund, wiederzukommen.
Hier habe ich übernachtet schnipp
Die Travelodge Hollywood bot uns ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Travelodge Hollywood
1401 N Vermont Ave
Los Angeles, CA 90027
Hier habe ich gegessen
- Im Interactive Cafe in Santa Monica hatten wir ein wirklich leckeres Sandwich.
15 Broadway
Santa Monica CA (zwischen 2nd und 3rd Street) - Bei Mel’s Drive-In in Hollywood hatten wir ein tolles Frühstück
1660 North Highland
Hollywood CA
Hier könnt Ihr parken
In Santa Monica
=> Auf der 2nd Street kann man im Structure 6 Public Parking die ersten 90 Minuten kostenlos parken
Am Rodeo Drive
=> Am Two Rodeo kann man 2 Stunden kostenlos parken
7 Comments
Lisa&Benedikt
Hallo Heike, erstmal toller Beitrag! Wir fanden LA auch ganz toll. Die Strände auf der einen und die Stadt mit Bergen auf der anderen Seite ist ein super Kontrast. Wir verstehen, dass es vielen nicht gefällt, aber wir würden LA wieder als Ausgangspunkt fur einen Roadtrip wählen.
Lg Lisa&Benedikt
Heike
Vielen Dank, Ihr Lieben.
Ja, ich würde auch immer wieder LA als Startpunkt wählen. Das nächste Mal würde ich mir sogar ein klein wenig mehr Zeit genehmigen. Ich hätte gerne noch eine Tour durch das Warner Bros. Filmstudio gemacht. Aber da reichte die Zeit nicht mehr für.
Liebe Grüße, Heike
Elisa Ziegenbein
Lustig, wir haben wohl ähnliche Reisevorlieben. Ich bin im Sommer das dritte Mal in LA und unser erster Tag wird ganz ähnlich aussehen? Warst du schonmal im Runyon Canyon wandern? Kann ich sehr empfehlen – kaum Touristen und tolle Ausblicke!
Heike
Vielen Dank für den Tipp. Wandern ist immer klasse. Und die Landschaft ist einfach großartig. Liebe Grüße, Heike
Nicky
Liebe Heike,
Herzlichen Dank, dass du mich an deiner Reise teilhaben lässt. Dank deiner Worte und Fotos schwelge ich in Erinnerungen. Übrigens konnte ich auch nie so recht verstehen, weshalb Los Angeles so einen schlechten Ruf hat, habe mir aber immer eingeredet, das sei vielleicht, weil ich längere Zeit dort war und deshalb die Stadt von einer anderen Seite kennenlernen durfte. Es freut mich daher umso mehr, dass sie anderen auch gefällt.
Zauberhfte Grüsse
Nicky
Heike
Vielen Dank, liebe Nicky. Ich würde auch jederzeit wieder hinfahren.
Liebe Grüße, Heike
Jens
Hallo Heike,
kann dem nur zustimmen. Los Angeles hat seinen negativen Ruf absolut zu unrecht. Mit etwas Eigeninitiative und sorgfältiger Recherche gibt es absolut keine Grenzen und selbst jenseits der Must-Sees noch Unmengen an Neuem zu entdecken.
Was den Verkehr angeht,haben wir wohl Glück gehabt im April. Lediglich ein einziger Stau ist uns in die Quere gekommen, ansonsten gab es freie Fahrt.
Vielleicht ist das LA-Fazit auf meinem Blog ja eine nette Ergänzung zu deinem Artikel.
https://www.tripweazel.de/erfahrung-los-angeles/